TY - CONF
T1 - Diffusion of conceptions of the enterprise as an aspect of globalization. A political/cultural perspective.
AU - Mikl-Horke, Gertraude
PY - 2002
Y1 - 2002
N2 - Diffusionsprozesse im Zusammenhang von Unternehmenskonzepten sind eine Facette der Globalisierung, an der die Wechselbeziehung von globalen und lokalen Kulturelementen verdeutlicht werden kann. Dabei geht es um die Identifizierung der Akteure, die diesen Diffusionsprozeß aktiv bestimmen, und um die Ermittlung des Verlaufs des Prozesses der institutionellen und kulturellen Aneignung und deren Folgen. Die interkulturelle Verbreitung von Prinzipien und Konzepten der Unternehmensführung und Geschäftsgebarung wird als Ausdruck und Resultat von Ideologien, Strategien und Aktionen transnationaler, aber dennoch kulturell eingebetteter Akteure verstanden. Als theoretische Perspektive wird ein Ansatz vorgeschlagen, der es erlaubt, sowohl Aktionen als auch Strukturen zu berücksichtigen. Dieser Anforderung kommt etwa die politisch- kulturelle Perspektive, wie sie Neil Fligstein im Rahmen der neuen Wirtschaftssoziologie anwendet, sehr entgegen. Bei Fligstein bezieht sich die politische Dimension in erster Linie auf das Staatshandeln; dies muß für die gegenständliche Untersuchung auf inter- und transnationale Akteure erweitert werden. Die Diffusion konkreter Unternehmenskonzepte wird aus dieser Sicht als politischer, von kollektiven Akteuren bestimmter, sowie als kultureller Prozeß verstanden. Macht und Legitimität sind die Instrumente oder Medien, die ihn bestimmen. Die Macht und der Einfluß der Akteure bei der Verbreitung dieser Konzepte, wobei sowohl Unternehmen als auch Staaten eine Rolle spielen, und die Bedingungen der Legitimität, also die Voraussetzungen, die für die Akzeptanz dieser Konzepte auch bei Arbeitnehmern, Konsumenten, Zulieferern, etc. und in der Öffentlichkeit verantwortlich sind, stellen die Objektbereiche einer derartigen Untersuchung dar. Die Übernahme von Unternehmenskonzepten resultiert in Handlungsweisen und Entscheidungsprinzipien, die über die Wirtschaftspraxis auch in institutionellen Strukturen ihren Niederschlag finden, und die darüber hinaus Vorstellungen und Rhetoriken und damit auch kulturelle Strukturen verändern. Ist ein Unternehmenskonzept einmal eingeführt, führt es zu strukturellen und institutionellen Veränderungen, die seine Legitimität über die jeweiligen Unternehmensgrenzen hinaus begründen. (Autorenref., bearb. v. M.Putz)
AB - Diffusionsprozesse im Zusammenhang von Unternehmenskonzepten sind eine Facette der Globalisierung, an der die Wechselbeziehung von globalen und lokalen Kulturelementen verdeutlicht werden kann. Dabei geht es um die Identifizierung der Akteure, die diesen Diffusionsprozeß aktiv bestimmen, und um die Ermittlung des Verlaufs des Prozesses der institutionellen und kulturellen Aneignung und deren Folgen. Die interkulturelle Verbreitung von Prinzipien und Konzepten der Unternehmensführung und Geschäftsgebarung wird als Ausdruck und Resultat von Ideologien, Strategien und Aktionen transnationaler, aber dennoch kulturell eingebetteter Akteure verstanden. Als theoretische Perspektive wird ein Ansatz vorgeschlagen, der es erlaubt, sowohl Aktionen als auch Strukturen zu berücksichtigen. Dieser Anforderung kommt etwa die politisch- kulturelle Perspektive, wie sie Neil Fligstein im Rahmen der neuen Wirtschaftssoziologie anwendet, sehr entgegen. Bei Fligstein bezieht sich die politische Dimension in erster Linie auf das Staatshandeln; dies muß für die gegenständliche Untersuchung auf inter- und transnationale Akteure erweitert werden. Die Diffusion konkreter Unternehmenskonzepte wird aus dieser Sicht als politischer, von kollektiven Akteuren bestimmter, sowie als kultureller Prozeß verstanden. Macht und Legitimität sind die Instrumente oder Medien, die ihn bestimmen. Die Macht und der Einfluß der Akteure bei der Verbreitung dieser Konzepte, wobei sowohl Unternehmen als auch Staaten eine Rolle spielen, und die Bedingungen der Legitimität, also die Voraussetzungen, die für die Akzeptanz dieser Konzepte auch bei Arbeitnehmern, Konsumenten, Zulieferern, etc. und in der Öffentlichkeit verantwortlich sind, stellen die Objektbereiche einer derartigen Untersuchung dar. Die Übernahme von Unternehmenskonzepten resultiert in Handlungsweisen und Entscheidungsprinzipien, die über die Wirtschaftspraxis auch in institutionellen Strukturen ihren Niederschlag finden, und die darüber hinaus Vorstellungen und Rhetoriken und damit auch kulturelle Strukturen verändern. Ist ein Unternehmenskonzept einmal eingeführt, führt es zu strukturellen und institutionellen Veränderungen, die seine Legitimität über die jeweiligen Unternehmensgrenzen hinaus begründen. (Autorenref., bearb. v. M.Putz)
M3 - Conference paper
ER -