Abstract
Modul1 beinhaltet eine zusammenfassende Analyse von acht komplexen Studien zum Thema „Erneu-erbares Gas“. Mit Hinblick auf die von Österreich für 2050 angestrebte Dekarbonisierung wurden aus den Studieninhalten, unter Einbeziehung aktueller internationaler Fachliteratur, fünf wesentlichen Schlussfolgerungen abgeleitet und um weitere fünf Handlungsempfehlungen ergänzt. Zusammenfas-send lässt sich sagen:
Die richtigen Rahmenbedingungen vorausgesetzt, hat Österreich das Potenzial, Erdgas bis 2050 durch erneuerbare Gase (Biomethan, Wasserstoff, synthetisches Methan) zu ersetzen. Erleichtert wird der Umstieg durch die Tatsache, dass umfangreiche Gas(speicher)infrastruktur bereits besteht und Indust-rien hauptsächlich auf (Erd-)gas als Energieträger ausgerichtet sind. In Hinblick auf den aktuellen tech-nischen Stand sowie die Wirtschaftlichkeit ist der erste Schritt die Hebung der Biomethanpotenziale auf Reststoffbasis (ca. 2 Mrd Nm³). Damit kann jederzeit begonnen werden, insbesondere da sich indi-viduelle Lösungen bezüglich Anlagengröße und Art der Biomasse bieten. Sinnvoll ist, erneuerbares Gas zunächst primär im Raumwärmemarkt einzusetzen, denn dies wäre die volkswirtschaftlich kostengüns-tigste Form seiner Dekarbonisierung. Sie kann allein mit Biomethan bewerkstelligt werden.Konsequenter Ausbau von Windkraft und Photovoltaik ist für Gewinnung von Wasserstoff bzw. syn-thetischem Methan essentiell, da Elektrizität der limitierende Faktor ist (an Wasser bzw. CO₂ mangelt es nicht). Bedeutende Mengen an Wasserstoff wären frühestens ab 2030/2035 zu erwarten. Bei einer Vermarktungsmöglichkeit ist rein ökonomisch die direkte Nutzung des erzeugten Wasserstoffs, d.h. ohne Methanisierung, sinnvoll.
Die richtigen Rahmenbedingungen vorausgesetzt, hat Österreich das Potenzial, Erdgas bis 2050 durch erneuerbare Gase (Biomethan, Wasserstoff, synthetisches Methan) zu ersetzen. Erleichtert wird der Umstieg durch die Tatsache, dass umfangreiche Gas(speicher)infrastruktur bereits besteht und Indust-rien hauptsächlich auf (Erd-)gas als Energieträger ausgerichtet sind. In Hinblick auf den aktuellen tech-nischen Stand sowie die Wirtschaftlichkeit ist der erste Schritt die Hebung der Biomethanpotenziale auf Reststoffbasis (ca. 2 Mrd Nm³). Damit kann jederzeit begonnen werden, insbesondere da sich indi-viduelle Lösungen bezüglich Anlagengröße und Art der Biomasse bieten. Sinnvoll ist, erneuerbares Gas zunächst primär im Raumwärmemarkt einzusetzen, denn dies wäre die volkswirtschaftlich kostengüns-tigste Form seiner Dekarbonisierung. Sie kann allein mit Biomethan bewerkstelligt werden.Konsequenter Ausbau von Windkraft und Photovoltaik ist für Gewinnung von Wasserstoff bzw. syn-thetischem Methan essentiell, da Elektrizität der limitierende Faktor ist (an Wasser bzw. CO₂ mangelt es nicht). Bedeutende Mengen an Wasserstoff wären frühestens ab 2030/2035 zu erwarten. Bei einer Vermarktungsmöglichkeit ist rein ökonomisch die direkte Nutzung des erzeugten Wasserstoffs, d.h. ohne Methanisierung, sinnvoll.
Original language | German (Austria) |
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Publication status | Published - 2019 |
Publication series
Series | Economica |
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ISSN | 0013-0427 |