TY - UNPB
T1 - Hat die ökonomische Macht von Unternehmen in Österreich zugenommen?
AU - Reiner, Christian
AU - Bellak, Christian
PY - 2022/10
Y1 - 2022/10
N2 - Dieser Beitrag thematisiert die ökonomische Macht von Unternehmen in Österreich und stellt die Frage, ob diese – wie auch in anderen OECD-Ländern – zugenommen hat. Konzeptuell wird eine neuartige Differenzierung zwischen ökonomischer und politischer Macht sowie zwischen Marktmacht im engeren Sinne und Macht als Folge von Unternehmensgröße (Skalenmacht) zur Diskussion gestellt. Eine Synthese der historischen Literatur über Marktmacht in Österreich dokumentiert die mangels empirischer Evidenz oft ungerechtfertigte Annahme der Wettbewerbsinduzierung in Österreich unter anderem durch Ostöffnung bzw. EU-Beitritt. Auf Basis unterschiedlicher Methoden, Indikatoren und Daten liefert dieser Beitrag empirische Schätzungen zu Markups und damit die Grundlage für eine aktuelle Einschätzung der Entwicklung von Marktmacht österreichischer Unternehmen im internationalen Vergleich. Die Evidenz auf Basis der Markups wird mittels einer Vielzahl weiterer Indikatoren, wie Konzentrationsraten, Unternehmensdynamik oder Profitabilität ergänzt. Zusammengenommen lässt sich - mit entsprechender Vorsicht – schlussfolgern, dass die Macht von Unternehmen in Österreich in der jüngsten Vergangenheit gestiegen ist. Die Markups österreichischer Unternehmen sind nicht nur vergleichsweise hoch, sondern zeigen auch einen positiven Trend. Insbesondere die ebenfalls zunehmenden Profitindikatoren zeigen, dass die höheren Markups nicht nur wegen steigender Fixkosten zugenommen haben. Die Einbettung der heimischen Entwicklungen in die internationale Debatte über Unternehmensmacht zeigt nicht nur viele Parallelen zu einigen anderen europäischen Ländern sowie den USA, sondern beweist zweitens die Notwendigkeit einer Debatte für Österreich.
AB - Dieser Beitrag thematisiert die ökonomische Macht von Unternehmen in Österreich und stellt die Frage, ob diese – wie auch in anderen OECD-Ländern – zugenommen hat. Konzeptuell wird eine neuartige Differenzierung zwischen ökonomischer und politischer Macht sowie zwischen Marktmacht im engeren Sinne und Macht als Folge von Unternehmensgröße (Skalenmacht) zur Diskussion gestellt. Eine Synthese der historischen Literatur über Marktmacht in Österreich dokumentiert die mangels empirischer Evidenz oft ungerechtfertigte Annahme der Wettbewerbsinduzierung in Österreich unter anderem durch Ostöffnung bzw. EU-Beitritt. Auf Basis unterschiedlicher Methoden, Indikatoren und Daten liefert dieser Beitrag empirische Schätzungen zu Markups und damit die Grundlage für eine aktuelle Einschätzung der Entwicklung von Marktmacht österreichischer Unternehmen im internationalen Vergleich. Die Evidenz auf Basis der Markups wird mittels einer Vielzahl weiterer Indikatoren, wie Konzentrationsraten, Unternehmensdynamik oder Profitabilität ergänzt. Zusammengenommen lässt sich - mit entsprechender Vorsicht – schlussfolgern, dass die Macht von Unternehmen in Österreich in der jüngsten Vergangenheit gestiegen ist. Die Markups österreichischer Unternehmen sind nicht nur vergleichsweise hoch, sondern zeigen auch einen positiven Trend. Insbesondere die ebenfalls zunehmenden Profitindikatoren zeigen, dass die höheren Markups nicht nur wegen steigender Fixkosten zugenommen haben. Die Einbettung der heimischen Entwicklungen in die internationale Debatte über Unternehmensmacht zeigt nicht nur viele Parallelen zu einigen anderen europäischen Ländern sowie den USA, sondern beweist zweitens die Notwendigkeit einer Debatte für Österreich.
KW - Market Structure, Pricing, and Design
KW - Firm Behavior: Empirical Analysis
KW - Market Structure, Firm Strategy, and Market Performance
KW - Antitrust Issues and Policies
M3 - Working Paper/Preprint
SN - 978-3-7063-0929-5
T3 - Materialien zu Wirtschaft und Gesellschaft
BT - Hat die ökonomische Macht von Unternehmen in Österreich zugenommen?
PB - AK Wien
CY - Wien
ER -