Hinter den Fassaden. Zwischen kollaborativem Urbanismus und Renditeerwartungen: Logiken von Zwischennutzungsprojekten in Wien

Leonie Doppler, Sandra Eigner, Magdalena Gartner, Stephanie Pichler

Publication: Working/Discussion PaperWU Working Paper

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Abstract

Im Zentrum unserer Untersuchung steht die Frage nach den politischen, ökonomischen und
soziokulturellen Logiken, die das Handeln der an großen Zwischennutzungsprojekten in Wien
beteiligten AkteurInnen prägen. Letztere sind in vier Gruppen zu unterteilen: HauseigentümerInnen,
ZwischennutzerInnen, InitiatorInnen von Zwischennutzungsprojekten ("IntermediärInnen") und die
Stadt Wien als verwaltende und politische Akteurin. Insgesamt erweist sich in allen
AkteurInnengruppen mit Ausnahme der IntermediärInnen, die auch von intrinsischen Motiven
angetrieben werden, die ökonomische Logik als dominant. Soziokulturelle Aspekte spielen lediglich in
Bezug auf die Gestaltung des Stadtbildes eine Rolle, wobei auch hier indirekte ökonomische Effekte
wirksam werden. Politische Motivation ist entgegen der Darstellungen in der Fachliteratur in keiner
der Gruppen maßgeblich relevant. Im Rahmen der Untersuchung werden schließlich Zusammenhänge
zwischen der Organisation von Zwischennutzung in Wien und neoliberalen Tendenzen
aufgezeigt und erklärt, wieso sich Zwischennutzung in Wien laut Stadtforscherin Angelika Fitz als
Ausdruck eines kollaborativen Urbanismus beschreiben lässt. Letztlich zeigt diese Untersuchung auch,
dass die von der Stadt geplante Zwischennutzungsagentur als Chance zu sehen ist, Zwischennutzung
in Wien leichter zugänglich zu organisieren.
Original languageGerman (Austria)
Place of PublicationVienna
PublisherWU Vienna University of Economics and Business
DOIs
Publication statusPublished - 2016

Publication series

SeriesSchriftenreihe / Forschungsbereich Wirtschaft und Kultur
Number17

WU Working Paper Series

  • Schriftenreihe / Forschungsbereich Wirtschaft und Kultur

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