Identifikation von „Hidden Needs“ in Genossenschaften: Methoden aus dem Konsumgütermarketing zur Ermittlung von versteckten Mitgliederbedürfnissen

Diese Bachelorarbeit untersucht, wie Genossenschaften versteckte Bedürfnisse ihrer Mitglieder – sogenannte „Hidden Needs“ – erkennen und in innovative Produkte und Dienstleistungen umsetzen können. Im Fokus stehen Methoden aus dem Konsumgütermarketing, die bislang vor allem in konventionellen Unternehmen Anwendung finden. Die Arbeit beschreibt verschiedene Ansätze wie die ethnographische Marktforschung, die Repertory-Grid-Analyse, die Einbindung von Anwender:innen (z. B. durch Lead-User-Technik, virtuelle Communities und Crowdsourcing), die Conjoint-Analyse sowie die metaphernbasierte Bedürfnisidentifikation. Anhand methodologischer Grundlagen und einfacher Beispiele wird gezeigt, wie diese Methoden auf den genossenschaftlichen Kontext übertragen werden können. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass insbesondere die Kombination verschiedener Techniken sowie ein hoher Interaktionsgrad mit den Mitgliedern entscheidend sind, um die Förderbedarfe effektiv zu identifizieren und den Förderauftrag der Genossenschaften zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Die Arbeit liefert konkrete Handlungsempfehlungen für die Implementierung dieser Methoden in Genossenschaften und zeigt deren Potenzial zur Steigerung der Mitgliederzufriedenheit und Innovationsfähigkeit.