Large families and poverty in Austria: What explains their disproportionate risk of experiencing income poverty?

Karin Heitzmann*, Astrid Pennerstorfer

*Corresponding author for this work

Publication: Scientific journalJournal articlepeer-review

Abstract

In vielen Ländern weisen kinderreiche Familien mit drei oder mehr Kindern hohe Einkommensarmutsquoten auf. In diesem Artikel untersuchen wir, warum dies der Fall ist. Für unsere Analysen verwenden wir Querschnittsdaten aus drei Wellen (2017-2019) des österreichischen EU-SILC Datenatzes. Unsere Ergebnisse, die auf deskriptiven Statistiken, logistischen Regressionen und Dekompositionsanalysen beruhen, bestätigen das höhere Armutsrisiko von Großfamilien im Vergleich zu kleineren Familien. Bei der Unterscheidung zwischen armen und nicht armen Familien scheint jedoch nicht der Familientyp für die Erklärung des Armutsrisikos ausschlaggebend zu sein, sondern vielmehr die Arbeitsintensität der Eltern, das Alter des jüngsten Kindes, der Wohnort, die Tatsache, dass es sich um einen Ein-Eltern-Haushalt handelt, und der Migrationshintergrund der Eltern. Darüber hinaus tragen monetäre Transfers des Sozialstaats, insbesondere Familienleistungen, dazu bei, die Armut für eine beträchtliche Anzahl von kinderreichen Familien zu verringern. Wegen der überproportional hohen Armutsgefährdungsquote von Großfamilien sind die politischen Entscheidungsträger allerdings gut beraten, entweder die auf kinderreiche Familien ausgerichteten Geldtransfers weiter zu erhöhen und/oder die Beschäftigungsfähigkeit und letztlich die Arbeitsintensität von Eltern in kinderreichen Familien zu verbessern, um ihr Risiko der Einkommensarmut zu verringern.
Translated title of the contributionArmut in Großfamilien in Österreich: Was erklärt ihr erhöhtes Einkommensarmutsrisiko?
Original languageEnglish
Pages (from-to)1-12
Number of pages12
JournalInternational Journal of Social Welfare
DOIs
Publication statusE-pub ahead of print - 2024

Keywords

  • Poverty
  • large families
  • child

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