Neue Anforderungen an Industrie- und Strukturpolitik

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Abstract

Wirtschaftspolitische Begriffe, die unter nationalen Aspekten definiert wurden, müssen heute an die
neuen Anforderungen von Technologieentwicklung und Globalisierung angepasst werden. So hat sich
der Begriff der Wettbewerbsfähigkeit von einer vorwiegend kostenseitigen Betrachtung zu einem Konzept
entwickelt, nach dem die Fähigkeit eines Landes zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen ("Beyond
GDP") beurteilt wird. Diese Definition ermöglicht die konsequente Verfolgung einer "High-Road-
Strategie": Sie nutzt Innovationen, Skills und Ambitionen, um damit hohe Einkommen, sozialen Zusammenhalt
und ökologische Exzellenz zu erreichen. Auch Strukturpolitik und Industriepolitik müssen neu definiert
werden, und der Erfolg der Globalisierung darf nicht nur an Indikatoren über Export- und Importanteile
beurteilt werden, sondern auch an der Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Standards.
Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitszielen ist die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen
Volkswirtschaften höher als gemessen am Pro-Kopf-Einkommen. Keines der erfolgreicheren europäischen
Länder verfolgt eine kostenorientierte "Low-Road-Strategie".
Original languageGerman (Austria)
Publication statusPublished - 2018

Publication series

SeriesWIFO Working Papers
Number553
Volume2018

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